Nis Randers
Otto Enders erzählt in seinem packenden Gedicht die Geschichte einer waghalsigen Rettungsaktion auf hoher See während eines Orkans. Ein poetisches Meisterwerk über Mut und Mitgefühl mitreißend in Szene gesetzt von Tobias Krejtschi
Autor: Michael Rosen; Illustration: Quentin Blake; Übersetzung: Richard Rosenstein; Titel der Originalausgabe: My sad book; Verlag: Verlag Freies Geistesleben; Altersempfehlung: ab 6 Jahre; Jahr: 2014; Seiten: 40; Einband: gebunden; erhältlich bei Amazon, Orell Füssli (affiliate Links) und Thalia
Michael Rosens „Mein trauriges Buch“ ist ein Buch über Trauer und über unwiederbringlichen Verlust. Für Kinder. Für Erwachsene. Für die, die von der Trauer überwältig sind. Und für die, die verstehen möchten, was es heißt zu trauern.
Michael Rosen erzählt in „Mein trauriges Buch“ die Geschichte seiner Trauer. Es ist eine tiefe Trauer. Eine Trauer, die umfassend ist. Eine Trauer, die verzweifeln lässt und die an manchen Stellen nicht mehr zu tragen ist.
Rosen zeigt, wie diese Trauer seine Welt durchtränkt. Wie die Kraftanstrengung übergroß wird, noch „normal“ zu agieren. Zu lächeln, zu grüßen, aus dem Haus zu gehen.
„Das bin ich: sehr traurig. Vielleicht meinst du, ich sehe hier glücklich aus. Ich bin aber wirklich traurig. Ich tue nur so, als ob ich glücklich wäre. Denn ich glaube, die Leute würden mich nicht mögen, wenn ich traurig aussehe.“
„Manchmal ist traurig sehr groß. Es ist überall. Ganz um mich herum.“
„Dann sehe ich so aus wie hier. Und ich kann gar nichts dagegen tun.“
Rosen offenbart den Lesern auch den Grund seiner Trauer. Der Tod seines Sohnes Eddie, der an einer vermeidbaren, behandelbaren Meningokokken-Infektion gestorben ist.
Ist das ein Kinderbuch, möchte man vielleicht fragen? Ein Buch, welches Trauer so schonungslos, so authentisch, so brutal zeigt? Wo gezeigt wird, was übergroße Trauer mit Menschen macht. Wie sie zuweilen verrückt werden, wie sie unter der Dusche schreien, wie ihre Gesichter zu Fratzen werden, wie die Trauer ihre Welt zerbricht. Weil es ein so ehrliches Buch über Trauer ist, ist es ein Buch für Kinder. Denn Trauer macht dies mit uns. Mit Erwachsenen. Und mit Kindern. Auch Kinder kennen diese Trauer. Wenn man lacht aus Verzweiflung. Wenn der Verlust übergroß zu sein scheint. Kinder, die glücklicherweise so eine Trauer noch nicht erleben mussten, lernen sie dadurch verstehen.
Rosen thematisiert in seinem wunderbaren Buch auch die schwierige Wahrheit, dass Trauer in unserer Gesellschaft noch keinen Platz hat. Menschen, die traurig sind, lachen. Menschen, die verzweifelt sind, lachen noch mehr. Denn Menschen wissen nicht, wie man mit dieser Trauer umgehen soll. Michael Rosen bringt es uns etwas bei, da er uns die Trauer verstehen lässt.
Quentin Blakes Zeichnungen nehmen auf feinfühlige Art die Zwischentöne in Rosens Text auf. Schon das erste Bild, das Rosen zeigt, wie er zu lächeln versucht, obwohl er von Trauer durchdrungen ist, spiegelt die ganze absurde Tragik der Situation.
Der unwiederbringliche Verlust. Der Verlust, dass etwas, was man sehr, sehr geliebt hat, nie wieder so sein wird, wie es einmal war. Er findet uns alle. Irgendwo. Irgendwann.
Michael Rosen nimmt uns an die Hand und zeigt, was dann passiert. Schonungslos und brutal, aber auch getragen von Menschlichkeit und Empathie. Ein Buch für Kinder. Ein Buch für Erwachsene.
Michael Rosens „Mein trauriges Buch“ ist erhältlich auf Amazon, Orell Füssli (affiliate Links) und Thalia.
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