Sturm-Stina
Die erfolgreiche schwedische Autorin und Illustratorin Lena Anderson zeichnet in diesem stürmischen Buch den Sommerurlaub der kleinen Stina bei ihrem Großvater am Meer nach.
Autor: Astrid Lindgren; Illustration: Ilon Wikland; Übersetzung: Anna-Liese Kornitzky; Originaltitel: Visst är Lotta en glad unge; Verlag: Oetinger; Altersempfehlung: ab 3 Jahre; Erscheinungsjahr: 1990; Ausgabe Jahr: 2021 (18. Auflage); Seiten: 40; erhältlich als fester Einband
Astrid Lindgrens „Natürlich ist Lotta ein fröhliches Kind“ ist eine Geschichte für ganz junge Kinder über Zorn und Mitgefühl, über Scheitern und Freundschaft über die Kulturen hinweg.
Lotta ist böse: Ihre Geschwister Mia-Maria und Jonas hatten versprochen, sich mit ihr als Osterhexen zu verkleiden und Schokolade zu sammeln, doch nun gehen sie ohne sie zu einem Kindergeburtstag. Betrübt und allein durchstreift sie das Dorf. Dabei trifft sie den Süßwarenhändler Vasilis, der gerade dabei ist, sein Geschäft zu schließen. Zu wenige haben seine Schokolade gekauft. Er muss zurück in sein Heimatland Griechenland gehen. Wie soll das Dorf aber ohne Vasilis und seine Ostereier Ostern feiern?
Lindgren macht das Treffen zwischen Lotta und Vasilis zum tragenden Moment der kurzen Geschichte. Kann man Kindern ab 3 Jahre verständlich machen, was es heißt, dass der Traum einer Immigration kaputt gegangen ist? Dass es schwierig ist, in einem fremden Land zu bestehen, wenn man die Gewohnheiten und Sprache nicht so gut kennt? Man kann. Lindgren zeigt es. Sie zeigt es, wie die kleine Lotta diese Trauer versteht und mit trägt. Während die Erwachsenen in Vasilis’ Rückkehr eher das Problem sehen, wo sie nun Ostereier kaufen sollen, empfindet die kleine Lotta eine unbestechliche Trauer über den Abschied.
Ilon Wikland hält dieses Zusammentreffen zwischen Vasilis und Lotta kongenial und berührend in einem Bild fest. Sie nimmt den Ton und die Stimmung Astrid Lindgrens Texts mit ihrer einmaligen Gabe, Texte für Kinder in Farben umzusetzen, auf. Sie wählt dunklere Töne für dieses Buch als für die anderen Lotta-Bücher und nimmt damit die traurigen Noten der Geschichte auf. Auch fängt sie die Stimmung Lottas, welche nämlich gleich zu Beginn der Erzählung „böse“ ist, ein. Gleichzeitig sprühen ihre Bilder vor Lottas wildem Einfallssinn und Freude.
„Natürlich ist Lotta ein fröhliches Kind“ ist auch eine Ostergeschichte. Weil Astrid Lindgren eine der begnadetsten Künstlerinnen des letzten Jahrhunderts war, ist es eine Geschichte über Ostern ohne „Ostern“ direkt zum Thema zu haben. Osterbräuche, Freude auf Ostern, Erwartungen zu Ostern werden leicht und unbemerkt in die Geschichte eingewoben, so durchsichtig wie die Gardinen, welche Lottas Mutter frisch gewaschen zu Ostern aufhängen möchte. Man lernt viel darüber, wie in Schweden in einem kleinen Dorf im vergangenen Jahrhundert Ostern gefeiert wurde: Die Kinder freuen sich auf den Osterhasen, Osterhexen ziehen am Gründonnerstag (dem Donnerstag vor Ostern) durch die Straßen, die Häuser werden zur Feier aufgeräumt und geschmückt.
Astrid Lindgren schafft es wie nur wenige Autoren Kinder als Kinder zu feiern. Lotta ist ganz wunderbar. Jedes Kind ist ganz wunderbar. Einfach, weil Kinder so sind wie sie sind und Lotta so ist wie sie ist. Astrid Lindgren zeigt uns dieses Wunderbare an den Kindern. Zu Recht ist sie auch deshalb eine der bedeutendsten Kinderbuchautorinnen, die je gelebt haben.
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