Die alte Dampflokomotive „Henriette Bimmelbahn“ hält sich nicht an den Fahrplan. Sie fährt los, wenn alle Kinder in ihren Zugabteilen verschwunden sind. Dann beginnt sie ihre Reise über Wiesen und durch Wälder, vorbei an Mensch und Tier. Damit die Kinder ihren Freunden und Verwandten und Tieren zu Hause Geschenke machen können, hält sie jedesmal an den Blumenwiesen, wo die Kinder eifrig pflücken. Erst spät am Abend, wenn alle Passiere wieder sicher abgeliefert wurden, macht die alte Bimmelbahn halt.

James Krüss ist ein begnadeter Sprachkünstler. Er spielt so lustig und leicht mit der Sprache, ist so treffend und einfühlsam zugleich, dass man der prustenden Henriette immer weiter zuhören möchte. Ganz junge Leser können bei ihm schon den Zauber der poetischen Sprache erfahren. Es ist Kinderglück in Versen.

Lisl Stich fängt Krüss’ Sprachspiel so kongenial in Farben und Formen ein, dass sich zwei wahre Meister ihres Fachs gefunden haben. Die Freude, die ihre spritzigen und witzigen Collagen auf jeder Seite vermitteln, sprudelt über und ist ansteckend.

„Henriette Bimmelbahn“ zeigt jungen wie älteren Lesern wie lustig und wundervoll es ist, wenn man mit Sprache jongliert. Ein Sommergedicht für Kinder